piwik no script img

das wetter

Barocker Traum

Schweißgebadet wachte Athenea del Castillo auf und lachte erleichtert. Ein Glück, dass es nur ein Traum war. Aber was für ein irrer: Als Duquesa aus altem kantabrischen Adel lebte sie im 18. Jahrhundert und war verheiratet mit dem spanischen Gesandten am Hof Ludwigs XIV. in Versailles. Irre! Athenea rollte sich aus den Federn ihres Himmelbetts und öffnete die Fensterläden. Dios mío! Über den Platz ratterte eine Pferdekutsche, auf deren Dach zwei Musketiere ein Mantel-und-Degen-Duell ausfochten. Entsetzt erblickte sie das barocke Mieder, das ihr die Zofe hingelegt hatte. Wie sollte sie darin jemals wieder durch die gegnerischen Reihen dribbeln? Athenea schlug die Hände vors Gesicht. Sie wollte doch einfach nur eine Stür­merin sein und ihre Gegnerinnen schwindlig spielen. ­Athenea del Castillo fiel zurück aufs Bett und versank in einen traum­reichen Schlaf.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen