das wetter: Boandlhaus
Alle hatten sie mal wieder Reißaus vor ihm genommen. Der Boandlkramer kratzte sich am schütteren Haupthaar. „Abdrahta Schlankl“ hatte ihn kürzlich ein Alter an einer gottverlassenen Bushaltestelle geschimpft. Partout wollte er nicht zusteigen bei ihm. Richtig so, wie sah er aber auch aus! Der Boandlkramer blickte an sich herunter. Ein Armenhäusler war er, ein absoluter Nichtsnutz, ein lausiger Knecht des Herrgotts! Kein Wunder, dass er bis ans Ende seiner Boandltage selbst nicht einfahren würde ins Boandlhaus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen