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das wetterDer Steppenkaiser (4)

Reinlich, reinlich, ach, wie hübsch reinlich die Stube war! Der Steppenkaiser strich andächtig über die gestärkten Musselinvorhänge, er wiegte seine hängenden Schultern zum Duft des Essigreinigers, der wie eine Ode an die Sauberkeit an allen Fronten seiner ihm verbliebenen Behausung hing. Der Steppenkaiser lebte nun schon geraume lunare Zeit in einem luftleeren Vakuum hinterm Mond links, erste Sackgasse rechts. Dort war er mit vereinten Kräften hinaufgeschossen worden, nachdem das Maß, wie auch immer es zuvor geeicht war, die landestypischen Auffassungen differierten dazu länglich, dann nicht mehr, nun, er war schließlich mit globaler Superpowerkraft final hinaufgeschossen worden, nachdem das Maß dann doch gestrichen vollst war, ja nachgerade überlief. Der Steppenkaiser war darob im Grunde erleichtert.

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