das wetter: Mimis Nasenscheidewand
Zwei Löcher, getrennt durch eine Wand. Schwillt die Wand an einer Stelle an, gerät kein Wind mehr durch das Loch. Schwillt dann auch die andere Wand an, ist so gut wie kein Durchkommen mehr. Was dann für beide Löcher gilt. Gut, wenn es Sprühnebel geben kann aus dem Haus mit dem A und der Schlange vorne drauf. Der Kirche der lebenden Schlange. Und Sprühnebel, denkt Mimi, ist auch mal was anderes als ständig dieses Milchpulver, das sie sich sonst so durch die Nase zieht. Milchpulver, Milchpulver, alle Tage lang. Morgens besuchte Mimi also die Kirche der lebenden Schlange. Leute standen an, um Hustensaft zu empfangen. Andere sahen aus wie aus einem schlechten Bibelfilm herauskopiert. Mimi zahlte ihren Beitrag und ging im Sprühnebel unter, erst das eine Loch, dann das andere. Zum Glück gab es dazwischen eine Trennwand.
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