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das wetterAuf Abstand

Marta hatte ihre Kollegen schon immer als sehr abstoßend empfunden. Das beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit: Auch die anderen wichen ihr für gewöhnlich aus, wenn sie auch nur meinten, sie in der Ferne erahnen zu können. Gut so, fand Marta. Sie blieb am liebsten allein, und Konflikte trieben sie an. Sie freute sich jedes Mal, wenn sich ein Pärchen in der U-Bahn stritt, wer denn jetzt wen mehr betrogen habe oder wer vergessen hatte, den Klodeckel richtig zuzuschrauben. Es motivierte sie, wenn es beim Bäcker nur noch eine Packung Nudeln gab und er sie roh vor der Menge verspeiste. Und am besten gefiel es ihr, wenn sich Menschen auf Abstand böse ansahen. Leider machten diese Leute einen Riesenterz, weil sie sich kurzfristig aus dem Weg gehen sollten. Marta seufzte. Für sie als Magnet war soziale Distanzierung eben einfacher.

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