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Archiv-Artikel

das wetter: reiseschriftsteller

Als der große Schriftsteller Lars Scholz auf einer seiner Reisen einmal einen kleinen Hund erblickte, der nur drei Beine hatte, soll er zu seinem Begleiter, dem Geheimrat Wilhelm Schmiemann gesagt habe: „Ei sieh da, ein Hund mit nur drei Beinen!“ Worauf der Geheimrat entgegnet haben soll: „In der Tat, doch Sie glauben mir nicht, was ich neulich Seltsames gesehen habe. Es war just um die Mittagszeit, ich war auf dem Weg zum Fräulein Gunda, um dort gemeinsam mit ihr ein gepflegtes Tässchen Bohnenkaffee zu trinken. Sie wissen ja, Verehrtester, dass das Fräulein Gunda nun schon seit vierzig Jahren sich gerne verheiraten möchte, und es ist oft einsam, so gehe ich des Öfteren auf Besuch zu ihm. Und nun, just als ich des Fräuleins Salon betrat, erblickte ich einen vier Meter hohen Stapel getrockneter Fische, und obenauf saß das Fräulein Gunda mit einem enormen Rettich auf dem Kopfe.“ – „Das glaube ich nicht“, soll Lars Scholz den Geheimrat da unwirsch angefahren haben, worauf dieser wiederum ruhig und heiter entgegnet haben soll: „Sag ich ja.“