das wetter: kurt (1) :
Die Sonne stand bereits tief über der Hochhausfassade, als Kurt mit einem schnellen Blick auf die Uhr alle Hoffnung fahren lassen musste, noch rechtzeitig die U-Bahnstation zu erreichen. „Ach“, dachte er, „Die Götter wissen, ich bin unschuldig. Mögen meine Häscher mich auch fangen und richten, so behalte ich doch meine reine Seele.“ Gelöst setzte er sich am Rinnstein nieder und ließ mit wohlgefälligem Lächeln seine Bahnfahrkarte den Gully hinabgleiten. Seine Gedanken schweiften zurück zu den frühen Morgenstunden, als er, bar jeder Sorge und wohlwissend um seine Rechtschaffenheit sich in Leibesübungen erging. Ach, wie sehnte er sich zurück nach diesen heiteren, ungetrübten Stunden glänzender Heiterkeit …