das wetter: hannover:
Die Leute schauten etwas merkwürdig, als das Gnu eintrat. Sie waren Gnus in der Betriebskantine nicht gewohnt. Hier war noch nie ein Gnu gewesen. Das Gnu ignorierte die neugierigen Blicke und bestellte einen Eiersalat. Unglücklicherweise hantierte es etwas ungeschickt mit Messer und Gabel – kein Wunder, bei den Hufen. Und schwups!, hatte es sich bekleckert. Mit Eiersalat. Was nun? Das Gnu beschloss, aus der Not eine Tugend zu machen. Den Nächsten, der es wegen des Eiersalatfleckens dumm anstarren würde, wollte es einfach fragen: „Was? Sie tragen keinen Eiersalat? Das ist doch der neuste Schrei.“ Schließlich lebte das Gnu in Hannover. Dort würde es damit immer durchkommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen