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Archiv-Artikel

das wetter: die prophezeiung

Der Prophet hatte die Augen nach oben verdreht, bis nur noch die von dünnen roten Äderchen durchzogenen weißen Augäpfel zu sehen waren. Er zuckte in Ekstase mit den Gliedmaßen, wild schüttelte er den Kopf hin und her, dass der lange Bart und die wirren Haare nur so flogen. „Ja … ja! Ja, Herr, ich sehe es, ich kann es sehen! Ich sehe Wolken, dunkle graue Wolken. Es sind Regenwolken, nein – halt – kein Regen, kein Regen! Ich sehe Schneeflocken, ja, es wird irgendwann schneien! Nein! Andersrum! Es wird wärmer werden! Mein Gott, es wird wärmer werden – und Hasen! Ich sehe taubengroße Hasen vom Himmel fallen und die Autos der Ungerechten verbeulen!“ Die Umstehenden applaudierten und zogen ihrer Wege.