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das portraitGurbanguly Berdimuhamedowist wieder da

Gurbanguly Berdimuhamedow ist schon ein Mann der Superlative. Doch jetzt hat der Präsident von Turkmenistan das schier Unmögliche vollbracht: Er ist von den Toten wieder auferstanden. Am Montag eröffnete er das Kaspische Wirtschaftsforum in der turkmenischen Tourismuszone Awaza.

Bereits am 4. August erfreute das staatliche Fernsehen die BewohnerInnen der autoritär regierten Republik mit Clips, die einen vielfach talentierten Staatschef bei mannigfaltigen Betätigungen zeigen. Der 61-Jährige bowlt, ist am Schießstand zu sehen, er arbeitet in einem Tonstudio an einem Song, beendet ein Buchmanuskript und umrundet mit einem Geländewagen einen Feuer speienden Krater. Wenige Tage zuvor hatten die ZuschauerInnen mitverfolgen können, wie der studierte Zahnarzt, obwohl offiziell bis Mitte August im Urlaub, die Hauptstadt Aschgabat auf der Suche nach Plätzen für neue Bushaltestellen inspiziert.

Ob das Gerüchte zerstreut, Berdimuhamedow sei im Juli einem Nierenversagen erlegen? Diese hatte Aslan Rubajew, Turkmenistan-Experte und Chef des Moskauer Zentrums für die Probleme Eurasiens, in Umlauf gebracht, sich jedoch kurz darauf dafür entschuldigt.

Doch in der Gerüchteküche köchelt es weiter. 2007 wurde Berdimuhamedow erstmals zum Präsidenten gewählt und in der Folgezeit zwei Mal mit über 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Gleichzeitig ist er auch Regierungschef. Genauso wie sein Vorgänger Saparmurat Nijasow zelebriert er einen bizarren Personenkult. Anlässlich seines 50. Geburtstages ließ er sich den extra für ihn geschaffenen Watan-Orden (Orden des Mutterlandes) verleihen. Als er im 2013 bei einem Pferderennen aus dem Sattel fiel, wurden Medien angewiesen, die Aufnahmen zu löschen. 2018 wurden auf Anweisung des Präsidenten schwarze Autos in Turkmenistan verboten. Alternative: abwracken oder umlackieren.

Beim Wirtschaftsforum soll Berdimuhamedow robust gewirkt und 20 Minuten klar und kohärent gesprochen haben, meldeten staatliche Medien. Na bitte. Barbara Oertel

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