piwik no script img

das kommt

Jaimie Branch

Die US-Trompeterin Jaimie Branch ist eines der größten Talente des zeitgenössischen Jazz. Nach einem Studium am New England Conservatory of Music wechselte die 36-Jährige nach Chicago und nahm Impulse einer Szene rund um Postrock, Elektronik und Freejazz auf. Dort spielte sie unter anderem mit dem Posaunisten Jeb Bishop und dem Drummer Chad Taylor in Formationen. Ihr Trompetenton ist kristallklar, gefühlvoll und soulful. Ihre Songs sind gespickt mit Jazz-Bezügen und sie haben immer eine sozialpolitische Dimension. Nun präsentiert sie ihr neues Album „Fly or Die II“ bei einigen Konzerten.

13. 11. „West Germany“ Berlin, 16. 11. „Akut Festival“ Mainz, 18. 11. „Jazzclub“ Krefeld

The Irishman

Alte weiße Männer in Bestform. Der Filme­macher Martin Scorsese hat in seinem jüngsten Spielfilm wieder auf den Hauptdarsteller seines Vertrauens gesetzt und „The Irishman“ mit Robert De Niro in der Titelrolle besetzt. Er gibt Frank Sheeran, einen irischstämmigen Auftragskiller, der für die US-amerikanische Cosa Nostra mordete. Ihm zur Seite steht Al Pacino als der korrupte Gewerkschaftsboss Jimmy Hoffa. In mehrfach sich überlagernden Rückblenden lässt Sheeran seine „Karriere“ reichlich unglamou­rös, dafür einigermaßen blutig Revue passieren und verknüpft die Erinnerungen an seine Arbeit wie beiläufig mit entscheidenden Einschnitten in der US-Geschichte, von der Kubakrise bis zur Ermordung John F. Kennedys. Auch die Frage, ob Gangster ein Gewissen haben, kommt nicht zu kurz. Großes, klassisches Autorenkino, finanziert von Netflix, daher vermutlich nur für kurze Zeit auf der Leinwand.

Ab 14. 11. im Kino

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen