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das ding, das kommtBücher zum Riechen

Dass man auch heute noch mit bleiernen Lettern und Druckerschwärze Ansehnliches drucken kann, zeigen ein Buch und eine Ausstellung im Hamburger Museum der Arbeit Foto: Daniel Ullrich/Wikimedia Commons

Schwarze Finger mal nicht vom Dreck auf dem Smartphonebildschirm. Dass man Bücher, Zeitungen, Plakate vor noch gar nicht allzu langer Zeit mal ganz und gar ohne Elektronik hergestellt hat: das scheint in Zeiten von Desktop Publishing und portablen Dokumentenformaten in Schulen vielleicht noch ein Thema für den Geschichtsunterricht zu sein. Jungen Menschen heute Zugänge zur Welt des Druckens zu liefern, haben sich deshalb Artur Dieckhoff und Gerhard Eikenbusch vorgenommen – und ein Buch darüber gedruckt.

„Wir machen Druck!“ (Kallmeyer, 192 S., 35,95 Euro) heißt es und richtet sich an Lehrer*innen der Sekundarstufe 2, die das Drucken im Unterricht sinnlich erfahrbar machen wollen. Damit man nicht nur sehen, sondern auch ertasten, fühlen und riechen kann, was man mit alten und noch gar nicht so alten Techniken aufs Papier bringen kann, haben Dieckhoff und Eikenbusch ihrem Buch noch sieben Originalarbeiten von Künstler*innen beigelegt, die jeweils eine andere Technik und einen anderen Zugang zu Drucktechniken repräsentieren.

Am Montag stellen sie ihr Buch im Hamburger Museum der Arbeit vor, dort, wo auch die sieben beigelegten Blätter entstanden sind. Noch bis Ende Juni geben sie in ihrer Ausstellung Einblick in den Entstehungs- und Produktionsprozess des Buches, präsentieren Druckprojekte und zeigen die Originalarbeiten.

Eine knappe Woche später kann man dann in den offenen Druckwerkstätten des Museums selbst Hand anlegen, wenn dort zum dritten Mal auch der Tag der Druckkunst gefeiert wird. Am 15. März 2018 nämlich wurden die traditionellen Drucktechniken in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Unesco-Kommission aufgenommen. Robert Matthies

Ausstellung „Wir machen Druck!“ Eröffnung: Mo, 9. 3., 19 Uhr, Hamburg, Museum der Arbeit; bis 30. 6.

Tag der Druckkunst: So, 15. 3., 10–18 Uhr

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