das detail: Griechenlandhilfe, die
Sirtaki-Tänze im Bochumer Ruhrstadion? Das weckte doch bei vielen Fans an der Castroper Straße beste Erinnerungen. Am Samstag wurde der überraschende 2:0-Derbysieg des Tabellenletzten gegen Borussia Dortmund mit griechischem Volksbrauchtum gefeiert. Der in der Winterpause von Olympiakos Piräus geliehene Georgios Masouras, 31, hatte beide Treffer erzielt. Und nach Schlusspfiff bildeten die VfL-Profis, als in der Arena die entsprechenden Klänge zu hören waren, schnell einen Kreis mit ihrem neuen Mitspieler.
Die Stadionregie war gut vorbereitet, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass das Bochumer Fußballproletariat auf Griechenlandhilfe angewiesen ist. Der Grönemeyer-Anhang sang schon 2006/07 das griechische Volkslied, als Theofanis Gekas im Aufstiegsjahr mit 20 Treffern nicht nur Torschützenkönig der Liga wurde, sondern die Abstiegsängste auch in weite Ferne rücken ließ. „Unsere Lebensversicherung“ nannte ihn damals Trainer Marcel Koller. Verständlich, dass einige in Bochum nun in Masouras die Reinkarnation von Gekas sehen. Masouras weiß, dass das nicht gerade wenig Druck bedeutet. So stellte er geradezu ehrfürchtig am Samstag fest: „Theofanis war ein großartiger griechischer Stürmer.“ Die Bilanz von Masouras bei Piräus (45 Tore in 179 Spielen) ist zumindest solide. Und der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen. Schon jetzt ist der VfL sehr nah an den Relegationsplatz herangerückt. Der Bochumer Kapitän Philipp Hofmann resümierte: „Der Sirtaki kam dann aus dem Nichts. Ich habe ein bisschen dazu getanzt – gerne öfter!“ jok
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