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Jacques-Henri Eyraud, Ex-Präsident Foto: Paris/ap

Ein Trend ist es noch nicht, aber Olympique Marseille (OM) hat in der vergangenen Woche einen verheißungsvollen Aufschlag gemacht. Der OM-Präsident, ein Herr, der aussieht wie Freiherr von und zu Guttenberg und Jacques-Henri Eyraud heißt, wurde entlassen. Das geschah, was man gut finden kann, aufgrund von anhaltenden Fanprotesten. Aber, was man ambivalent finden kann, durch den Besitzer des Traditionsklubs, einen US-Unternehmer mit dem Freunde der Literatur irritierenden Namen Frank McCourt.

Anfang Februar war Trainer Andre Villas-Boas entlassen worden. Kurz zuvor hatten etwa 300 Fans versucht, das Trainingsgelände zu stürmen. Nun wurde der frühere argentinische Na­tio­nal­trainer Jorge Sampaoli verpflichtet, der zuletzt für den brasilianischen Erstligisten Atletico Mineiro gearbeitet hatte, wo er aber wenige Tage vor der Verkündung seines OM-Jobs schon aufgehört hatte.

Festzustellen, dass dies alles nicht wegen der Fans geschieht, war Klubbesitzer McCourt wichtig: „Ich verpflichte mich persönlich dazu, sicherzustellen, dass es ein wahrer Erfolg wird.“ Als Nachfolger von Eyraud wurde Pablo Longoria geholt, der schon eher die Fans als Machtfaktor anerkennt: „Wir hoffen, zu einer Spielweise beitragen zu können, die mit der Leidenschaft unserer Anhänger korrespondiert.“ Dass diese Hinwendung zu den Fans gelingen könnte, glaubt zumindest das Fachblatt L’Equipe.„OM hat neue Helden“, heißt es hier. Und La Provence lobt McCourt für seine „guten Entscheidungen“. (mak)

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