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das detailDas Wahlkreuz von Hannover

Jeder nur ein Kreuz Foto: dpa

Demokratie kann offenbar doch noch gelegentlich was bewirken im Bundesliga-Geschäft: Bei Hannover 96 hat der große Zampano Martin Kind eine deftige Schlappe erlitten. Bei der Mitgliederversammlung am Wochenende wählte die Mehrheit von etwa 2.100 anwesenden Mitgliedern insgesamt fünf Kind-Kritiker in den Aufsichtsrat. Einer davon ist der ehemalige 96-Profi Carsten Linke. Investor Martin Kind, der immer gerne die 50+1-Regel abschaffen wollte und sich auch sonst großer Machtfülle im Verein erfreute, wird also in Zukunft nicht mehr unbeschränkt schalten und walten können. Das bescheidene Wahlkreuz hat eine Revolte herbeigeführt; im fünfköpfigen Aufsichtsrat sitzt jetzt nur noch die Kind-Opposition. Was allerdings auch mit der sportlichen Entwicklung zu tun haben dürfte: Abstiegskampf macht halt keinem Spaß. Da erinnert man sich auch gerne mal ans Wahlkreuz.

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