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Archiv-Artikel

daily dope (98)

Belgiens Radsport-Ikone Johan Museeuw hat drei Jahre nach seinem Karriereende zugegeben, gedopt zu haben. „Ich tat Dinge, die ich nicht hätte tun sollen, wollte meine Karriere auf Top-Niveau beenden. In der Vorbereitung auf einige Rennen habe ich mich nicht hundertprozentig an die Regeln gehalten“, gestand der 41-Jährige auf einer Pressekonferenz. Die plötzliche Reue kommt vermutlich nicht ohne Grund: Der ehemalige Fahrer des Teams Quick-Step, Straßenweltmeister 1996, muss sich dieses Jahr nämlich vor Gericht verantworten – beim Exprofi und sechs anderen Fahrern wurde 2003 das Blutdopingmittel Epo und Wachstumshormone gefunden, die ihnen von einem Tierarzt beschafft wurden. Im Oktober 2004, fünf Monate nach Museeuws Rücktritt, sperrte ihn der belgische Verband deshalb für zwei Jahre. Museeuw, jetzt als PR-Agent seines alten Rennstalls tätig, betonte in seiner aktiven Zeit, nie positiv getestet worden zu sein. TAZ