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Archiv-Artikel

daily dope (46)

Nun ist es also beschlossen, das spanische Anti-Doping-Gesetz. Damit ist man nicht nur auf der Iberischen Halbinsel zufrieden. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), kann sich vorstellen, dass ein Anti-Doping-Gesetz in ähnlicher Form auch in Deutschland verabschiedet wird. Denn gedopten Sportlern droht im Lande des Blutpanschers Eufemiano Fuentes auch künftig nicht das Gefängnis. Genau das ist ein Hauptanliegen von Bach. „Spanien liegt damit ganz auf der Linie, die wir vertreten“, sagte er. Das Gesetz erklärt die Verbreitung und Weitergabe unerlaubter Substanzen zum „kriminellen Akt“, der mit Haftstrafen zwischen einem und sechs Jahren geahndet werden kann. Die Sportler selbst müssen sich auch weiterhin nur vor den Sportgerichten verantworten. Wie ernst es spanischen Politikern wirklich mit dem Kampf gegen Doping ist, veranschaulicht die Aussage eines Parlamentariers zur Affäre Fuentes. „Die Grundrechte von 58 Sportlern wurden mit Füßen getreten“, sagte Francisco Antonio González. „Aufgrund der übergroßen Eile der Behörden hatten diese Sportler keine Chance, sich zu verteidigen. Mal sehen, wie wir jetzt ihre Ehre und ihr Recht auf Arbeit wieder herstellen!“ DPA