daily dope (341) :
Der Radsport macht weiter von sich reden – in der üblichen Weise. Diese Woche gibt es bislang Folgendes zu vermelden: Der spanische Radprofi Manuel Beltran ist wegen Epo-Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Das spanische Team Saunier-Duval, als Doping-Team verschrien, weil seine Fahrer Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli in diesem Jahr mit Epo beschissen haben, macht unter einem neuen Namen (Fuji-Servetto) weiter. Der österreichische Kurzzeitsportheros Bernhard Kohl, der sich in diesem Jahr das Trikot der Bergkönigs bei der Tour erschlichen hat, will nicht verstehen, warum er zwei Jahre gesperrt wurde, obwohl er (fast) alles gestanden hat. Nun holt er zum ganz großen Rundumschlag aus und sagt, dass die Hälfte aller Profis mit Cera im Blut unterwegs ist. Der alles andere als geständige Stefan Schumacher, Wunderzeitfahrer der Tour de France, in dessen A-Probe bei einer nachträglichen Kontrolle Cera nachgewiesen wurde, verklagt die Französische Antidopingagentur AFLD wegen Rufschädigung. Derweil bereitet sich Lance Armstrong weiter auf sein Comeback vor. Zu viel des Schlechten? Für den Sponsor des letzten deutschen Pro-Tour-Rennstalls Team Milram offensichtlich ja. Eine Sprecherin der Nordmilch AG bestätigte, dass der Konzern wegen der nicht nachlassenden Doping-Diskussion einen Rückzug plant. Eigentlich wollte Nordmilch bis 2010 neun Millionen Euro pro Jahr an das Team überweisen. TAZ