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Archiv-Artikel

daily dope (222)

Heute erscheint diese Rubrik zum 222. Mal. Passend zur Schnapszahl ein kleiner Exkurs: Früher war Alkohol ein beliebtes schmerzmilderndes und aufputschendes Mittel für Sportler. Keine Tour de France etwa, bei der die Fahrer nicht dem Rotwein zugesprochen hätten. Dabei hat Alkohol kaum leistungssteigernde Wirkung. Einzig für Konzentrations- und Präzisionssportarten wie Schießen ist ein Schlückchen hilfreich: Geringe Mengen Alkohol vermindern das Händezittern. Laut Wada-Dopingliste ist Alkohol somit nur in acht Sportarten verboten, darunter neben Bogenschießen und Karate auch in Motorsportarten. Im Radsport hingegen ist Alkoholkonsum nicht untersagt – so konnte der gestürzte Tour-Sieger von 2006, Floyd Landis, auf die Idee kommen, dass nicht Hormondoping, sondern Alkoholkonsum Ursache seiner übermenschlichen Leistung bei der entscheidenden Etappe gewesen sein soll. Kurioserweise wird das Wort „Doping“ auf einen südafrikanischen Dialekt zurückgeführt: „Dop“ bezeichnet einen schweren Schnaps. Prost. TAZ