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Der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada), Armin Baumert, wird nun doch keinen Beratervertrag mit der Deutschen Telekom AG abschließen dürfen. Das teilte der Vorsitzende des Kuratoriums der unabhängigen Stiftung, Hanns Michael Hölz, am Sonntag mit. „Ich habe Veranlassung, den Punkt von der Tagesordnung der Sitzung zu nehmen“, sagte Hölz am Sonntag. Entschieden gegen einen Beratervertrag hatte sich zuvor Winfried Hermann, sportpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, ausgesprochen. „Die Gefahr ist groß, dass es mit einem solchen Vertrag zu einem Interessenkonflikt kommt“, sagte er. „Wenn Baumert sich von einem Unternehmen bezahlen lässt, in dem jahrelang Doping betrieben wurde, dann hat es, wie man es im Schwäbischen sagt, ein Geschmäckle.“ Die Nada, die im Wesentlichen durch öffentliche Mittel finanziert werde, müsse „sauber wirtschaften“, unterstrich Hermann. „Die Politik sollte jetzt genau hinschauen, dass es nicht zu Interessensverquickungen kommt, die ungut sind.“ DPA