corona in berlin:
Friedhöfe schließen
Insgesamt 46 evangelische Friedhöfe in Berlin sind von Montag an für die Öffentlichkeit gesperrt. Beerdigungen finden mit Einschränkungen weiter statt, teilte der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte am Sonntag mit. Für Erdbeisetzungen werde der jeweilige Friedhof für maximal zehn Personen geöffnet. Die Schließung erfolge auch deshalb, weil die Friedhöfe durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens von einigen als Fußballplatz oder als Hundeauslauf zweckentfremdet würden. (epd)
Abitur wird verschoben
Berlins Abiturienten machen vor den Osterferien keine Prüfungen mehr. Wegen der Corona-Pandemie hat die Bildungsverwaltung entschieden, das Abitur auf einen späteren Termin zu verschieben. Das gelte auch für alle Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss, die vor den Osterferien angesetzt waren, teilte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Samstagabend mit. Dieser Schritt sei auch deshalb notwendig, weil ab sofort alle öffentlichen Treffen von mehr als zehn Menschen untersagt sind. Alle schriftlichen Abiturprüfungen mit zentralen Prüfungsaufgaben würden deshalb auf den jeweiligen Nachschreibetermin verlegt. Schriftliche Abiturprüfungen mit dezentralen Aufgabenstellungen und weitere Tests müssten neu terminiert werden. (dpa)
Notbetreuung wird erleichtert
Der Berliner Senat will wegen der Coronakrise für Eltern in systemrelevanten Berufen wie Feuerwehr, Pflege und Einzelhandel den Zugang zur Notbetreuung für ihre Kinder erleichtern. Künftig reiche es bereits aus, wenn ein Elternteil in einem dieser Berufe arbeite, teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am Samstag mit. Bislang wurde vorausgesetzt, dass beide Elternteile in diesen Bereichen arbeiten. Mit der Lockerung sollen demnach „besondere Härtefälle“ vermieden werden. Mit der Änderung sollen laut Familiensenatorin Sandra Scheeres (SPD) „lebenswichtige Bereiche im Gesundheitssektor und anderswo“ unterstützt werden, die einen großen Personalbedarf haben.
Streit über Notparlament
SPD und CDU befürworten eine Verfassungsänderung zugunsten einer Notparlamentslösung mit weniger Abgeordneten. Die FDP-Fraktion ist dagegen, große Skepsis gibt es auch bei den Grünen: Laut einem Parlamentssprecher will sich der Ältestenrat am Montag treffen und über eine Lösung beraten. (dpa)
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