piwik no script img

corona aktuell im norden

Inseln dicht

Die norddeutschen Küstenländer haben am Montag damit begonnen, ihre Inseln für Tourist*innen zu sperren. Darauf hatten sich die Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein am Sonntagabend geeinigt. Insgesamt werden Urlauber*innen gebeten, nicht nach Norddeutschland zu reisen. Die Gesundheitssysteme der Inseln seien nicht für eine größere Zahl Corona-Infizierter ausgelegt. Die Maßnahme diene dem Schutz der Gäste und der Einheimischen. Nur Personen, die ihren ersten Wohnsitz auf den Inseln haben oder dort arbeiten, sind von den Zugangsbeschränkungen ausgenommen. (dpa)

Schleswig-Holstein stellt schwarze Null hinten an

Bei der Eindämmung des Coronavirus spielt die Haushaltspolitik für Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) eine untergeordnete Rolle. „Die Gesundheit der Bevölkerung muss immer wichtiger sein als die schwarze Null“, sagte Heinold am Montag. „In Notsituationen wie dieser kann das Land Schulden machen.“ Die Landesregierung vertraue zum einen darauf, dass die vom Bund beschlossenen Maßnahmen helfen, sagte Heinold. „Zum anderen werden wir als Land auf den Weg bringen, was notwendig ist.“ Dafür setze die Landesverfassung einen guten Rahmen. „Damit sind wir als Landesregierung voll handlungsfähig.“ Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag angekündigt, dass sein Bundesland zum Schutz der bayerischen Wirtschaft vor den Folgen der Corona-Krise die Schuldenbremse außer Kraft setze. (dpa)

Niedersachsen noch kein Katastrophenfall

Anders als Bayern will Niedersachsen wegen der Corona-Ausbreitung wohl zunächst nicht den Katastrophenfall­ ausrufen. Über die erforderlichen Schritte beriet der Krisenstab der Landesregierung am Montagmorgen in Hannover. Auch der bayerische Schritt, die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse temporär außer Kraft zu setzen, ist in Niedersachsen nicht unbedingt erforderlich. Grund dafür ist, dass es im Nordwesten­ für Notfalllagen Ausnahmen bei den Regelungen zur Schuldenbremse gibt. Heute will die Regierung über einen Nachtragshaushalt beraten, um in allen Bereichen auf die Herausforderungen der Corona-Krise reagieren zu können. (dpa)

Hannover dünnt Nahverkehr aus

Die Üstra in Hannover hat aufgrund des Coronavirus ihren Fahrplan ausgedünnt. Die Stadtbahn verkehrt demnach von 6.45 Uhr bis circa 19 Uhr nur noch im 15-Minuten-Takt. Nach 19 Uhr fahren die Bahnen alle halbe Stunde bis 0.45 Uhr. Nach 0.45 Uhr setzt der Betrieb völlig aus. Auch Freitag und Samstag wird kein Nachtverkehr angeboten. Außerdem werden, wie auch in Hamburg, in Bussen nur die hinteren Türen geöffnet, die erste Sitzreihe­ ist zum Wohl des Busfahrers gesperrt und die Fahrer verkaufen keine Fahrkarten­ mehr. (nah)

Rossmann verspricht sichere Versorgung

Die Drogeriemarktkette Rossmann hat zur Sicherung des Angebots ihrer Läden in der Coronavirus-Krise spezielle Pläne aktiviert. Lieferketten und Logistik seien intakt, teilte das Unternehmen aus Burgwedel mit. In den vergangenen Tagen waren in etlichen Läden etwa Hygieneartikel wie Desinfektionsmittel, Seifen oder Toilettenpapier nicht zu erhalten, ebenso bei anderen Händlern.„Die aktuelle Situation nehmen wir sehr ernst“, hieß es bei Rossmann. Man unterstütze die Mitarbeiter bei Lösungen zur Kinderbetreuung, weil Schulen und Kitas nun für mehrere Woche schließen. (dpa)

Abgeordnete Scheer empfiehlt Soli-Tickets

Wegen der Corona-Epidemie sollten die von Einnahmeausfällen getroffenen Theater, Kinos oder Konzerthäuser Karten für nicht stattfindende Veranstaltungen anbieten. „Mit solchen „Soli-Tickets“ könnten alle Menschen einen weiteren Beitrag zur Unterstützung des Kulturbetriebes leisten“, begründete die schleswig-holsteinische SPD-­Bundestagsabgeordnete Nina Scheer ihren Vorschlag. Möglicherweise lasse sich das durch Steuergelder flankieren, ergänzte sie. (dpa)

Bis auf Weiteres keine taz salons

Um der Ausbreitung des Coronavirus keinen Vorschub zu leisten, sind die geplanten taz salons „China als digitale Supermacht“ und „Völkische Landnahme“ abgesagt. Über einen Nachholtermin­ wird informiert. (taz)

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen