: chronik
Der Fall Vulkan
1987 übernahm der ehemalige Senatsdirektor Friedrich Hennemann die Bremer Vulkan AG. Mit der Vision eines maritimen Technologiekonzerns schmiedete er einen Verbund aus verschiedenen Werften an der Unterweser und Maschinenbaufirmen wie der angeschlagenen nordrhein-westfälischen Dörries-Scharmann-Gruppe.
Dort sollen 854 Millionen Mark (437 Mio. Euro) versickert sein, die die Vulkan als Fördermittel für die 1992 von der Treuhand gekaufte MTW Schiffswerft in Wismar und die Volkswerft Stralsund erhalten hatte.
Am 11. September 1995 machte ein Liquiditätsengpass von 300 Millionen Mark die Krise offenkundig. Hennemann musste abtreten. Der Konkurs folgte am 1. Mai 1996.
Während die Werften in Bremerhaven und im Osten überlebten, schloss die Vulkan-Werft 1997. Rund 9.000 der 23.000 Arbeitsplätze fielen weg.
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