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cdu-fraktionVorsitz auf Bewährung

Mit der Wahl von Frank Steffel zum Fraktionsvorsitzenden hat die CDU einen Schlussstrich unter ihre Personalprobleme gezogen. Anders gesagt: Die wirklichen Probleme gehen für die Christdemokraten erst richtig los.

Kommentarvon ANDREAS SPANNBAUER

In der Amtszeit von Steffels Vorgänger Klaus Landowsky durfte die Union mangels Alternativen zwanzig Jahre lang fast durchgehend regieren. Damit ist nun Schluss. Die von Landowsky erfolgreich beschworene Angst vor dem kleinen Schreckgespenst PDS, die der Union in einer Stadt mit einer linken Mehrheit die Macht sicherte, verblasst zusehends. Mit Sorge registrieren die Christdemokraten, dass der kleinere Koalitionspartner SPD die große Koalition lieber morgen als übermorgen verlassen möchte.

Die Aufgabe des Fraktionsvorsitzenden Steffel wird durch diese Ausgangslage nicht leichter. Er wird in den kommenden Monaten in der von Landowsky mit verschuldeten Haushaltskrise vor allem Abwehrgefechte führen und trotzdem beweisen müssen, dass er sich von seinem Vorgänger emanzipiert. Gleichzeitig muss er seiner Partei die neue strategische Option eines schwarz-grünen Bündnisses nahe bringen. Als neuer Amtsinhaber ist er zudem den Nachweis seiner Durchsetzungsfähigkeit schuldig, darf aber dabei weder die Hoffnungen der Modernisierer noch die Ansprüche der Traditionalisten enttäuschen. Nicht zuletzt muss er, wie weiland Landowsky, das Profil der CDU renovieren.

Noch steht seine Partei dabei geschlossen hinter ihm. Bleibt sie dort, ist Steffel auch der Spitzenkandidat für das Amt des Regierenden Bürgermeisters.

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