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brief des tages

Er kann es nicht

„Kanzler der starken Worte“, „Kein Rezept gegen rechts“, taz vom 13. 8. 25

„Der Kanzler der starken Worte“ (Sabine am Orde) findet „kein Rezept gegen rechts“ (Stefan Reinecke).

Hoffentlich liest im Kanzleramt jemand diese klugen Texte und macht unseren Regierungschef auf seinen immensen Lernbedarf aufmerksam. Bislang gilt für Friedrich Merz jedenfalls, was er über Olaf Scholz sagte: Er kann es nicht.

Allerdings sind die Probleme des aktuellen Kanzlers selbstgemacht und nicht Konsequenz einer paradoxen Koalition mit FDP-Kabinettsmitgliedern, die lieber Opposition sein wollten.

Merz versuchte im Wahlkampf mit Maximalforderungen zu punkten, aber die Umfragewerte seiner Partei sanken vom Zerfall der Ampel im November bis zum Wahltag im Februar um rund 4 Punkte auf am Schluss 27 Prozent.

Dass er in Sachen Kooperation mit der AfD schon im Januar einen U-Turn machte, hat sicherlich nicht geholfen. Weil eine 27-Prozent-Partei aber nicht durchregieren kann und ohnehin nicht alle Unions-Dogmen funktionieren, häufen sich jetzt seine Wenden.

Hans Dembowski, Frankfurt am Main

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