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brief des tages

Wer kann unsere Sozial­systeme noch retten?

„Kürzungsdebatte im Sozialbereich: Und eure Lösung, liebe Linke? Als Linke immer nur Nein zu sagen, bringt wenig. Nötig sind eigene Ideen, um die Sozialsysteme zu retten“, taz vom 12. 8. 25

Eine Rentenkürzung ist keine linke Lösung.

Wer die Abschaffung des Äquivalenzprinzips in der Rente fordert, macht nur die Arbeit für die Bonzen.

Kernproblem ist doch, dass Sozialbeiträge alleine aus Arbeitslohn finanziert werden (letztlich auch die sogenannten Arbeitgeber-Beiträge), während alle Unternehmensgewinne und Gewinne aus Geldanlagen keine Sozialbeiträge leisten müssen. Die DAX Konzerne zahlen dieses Jahr über 50 Milliarden Euro Dividende – da ist anzusetzen.

Eine von links vorgeschlagene Rentenkürzung, wie im Kommentar gefordert, ist dagegen der völlig falsche Weg.

Es braucht endlich einen echten Beitrag von Unternehmens- und Kapitalgewinnen in die Sozialsysteme, es braucht eine Vermögenssteuer und eine Abschaffung aller Steuerprivilegien für Millionen- und Milliardenschenkungen (siehe Döpfner) und Erbschaften in Millionen- und Milliardenhöhe.

Franz Wagner, Heilbronn

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