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brief des tages

Fußballkrimi der Frauen

Die wahnsinnige Spielwende der Wück-Elf, taz vom 20. 7. 25

Fair! Dramatisch! Unvergesslich! Nach 13 Minuten schien alles gelaufen: Haareziehen, Platzverweis, Elfmeter – 1: 0 für Frankreich. Der Videoassistent machte eine Unsportlichkeit sichtbar. Ohne ihn hätte wahrscheinlich niemand etwas bemerkt. Der ausgeklügelte Spielplan war dahin. Doch es entwickelte sich ein Fußball-Krimi, wie ihn kein Drehbuch-autor hätte besser schreiben können: In der 25. Minute frecher Ausgleich nach einer Ecke. In Minute 40 und 58 berechtigte Aberkennung zweier Abseitstore Frankreichs, ebenfalls durch VAR. In Minute 69 verschossener Foul-Elfmeter Deutschland. Minute 103 – Verrenkung der deutschen Torhüterin nach grandioser Rettungstat, als der abgefälschte Ball einer Mitspielerin ins Tor wollte. Kurz vor Ablauf der Nachspielzeit der Verlängerung noch ein Lattenkracher der Französinnen. Das deutsche Team stand 107 Minuten (ohne Nachspielzeit) mit einer Frau weniger auf dem Platz. Und man merkte es nicht! Dann das Elfmeterschießen – spannungsgeladen bis zum Schluss. Nach 14 geschossenen Elfern setzte sich Deutschland durch. Ein aufopferungsvoller Kampf auf Augenhöhe wurde belohnt. Achim Bothmann, Hannover

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