brief des tages:
Die AfD in den Medien
„Viel Verdrängung und ein Kniefall vor Höcke“, taz vom 12. 1. 25
Was ich mich schon lange frage: Warum werden die Aussagen der AfD und von Alice Weidel in den Medien oft unkommentiert einfach so stehen gelassen? Unterirdische rassistische Äußerungen oder sogar erwiesene Lügen. Da erwarte ich wenigstens einen Hinweis. Vor allem von den Abendnachrichten. Sonst ist das für mich nur kostenlose Wahlwerbung für die AfD.
Genau das hat die „Tagesschau“ gemacht, als sie über den Bundesparteitag der AfD in Riesa berichtete und Ausschnitte aus der Rede von Frau Weidel gezeigt hat. Da hat sie wieder gehetzt und unsinnige Dinge gesagt. All diese Aussagen wurden unkommentiert in der „Tagesschau“ gesendet. Das hat mit Neutralität nichts zu tun.
Die Medien haben nicht nur die Aufgabe zu informieren. Sie müssen auch richtig einordnen – und zwar sofort! Die ach so tollen Faktenchecks hinterher bringen nichts. Die werden kaum gelesen. Wann wachen wir endlich auf und begreifen, dass die AfD eine absolut gefährliche Partei ist und wir sie schon lange nicht mehr unkommentiert lassen dürfen? Nie wieder ist genau jetzt!
Lorenz Mayer, Alveslohe
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen