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brief des tages

Energiegewinnung

Aus für neue Kraftwerkspläne“, taz vom 12. 12. 24

Der Kohleausstieg ist wohl Geschichte. Nachdem die Ampel auf Bundesebene zerbrochen ist, kann auch auf Landesebene der Ausstieg aus der Braunkohle bedenkenlos aufgegeben werden. Die hochtrabenden Projekte der Grünen lösen sich nun in Luft auf. Konsequent wäre es jetzt auch, das Heizungsgesetz-Desaster, das Gerede von einem Wasserstoffnetz, die Planung zum Rückbau des Gasnetzes, die fragwürdigen Wärmepumpen auch für Altbauten, LNG-Terminals für Frackinggas aus den USA, den Windkraftausbau mit der Brechstange, Jobabbau in der Automobilindustrie, Produktionseinschränkungen in energieintensiven Betrieben oder eine Abwanderung ins Ausland zu beenden.

Dieser grüne Zeitgeist war eine Frucht der Hochkonjunktur, eines Wirtschaftsbooms, zu dem billige Energie aus dem Osten Europas beigetragen hat. Und mit dem Wegfall der russischen Gasimporte und der sogenannten Energiewende sind auch die Zeiten niedriger Strom- und Gaspreise vorbei. Ob sich daran etwas ändern wird, ist fraglich. Fraglich ist auch, ob die weitere Deindustrialisierung Deutschlands gestoppt werden kann.

Peter Inden, Windeck

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