brief des tages:
Die große Wachstumsfalle
„Auf Welt ohne Wachstum einstellen“,
taz vom 22. 2. 24
Ich gebe Paech recht, dass wir reicher sein könnten, wenn wir uns nicht dem Wachstumsdrang der Wirtschaftsführer hingeben, die berechtigte Angst vor dem Schrumpfen und ihrer Rolle auf dem Weltmarkt haben. Der Kapitalismus hat gezeigt, welche unerschöpflichen intellektuellen Werte er durch den Drang zu höheren Profiten freisetzen konnte, und niemand will eigentlich auf sie verzichten. Nur leisten können wir uns nicht mehr alles, weil die Klimaschäden unser Leben auf der Erde infrage stellen und weil sich der Markt letztlich erschöpft, wenn die Menschen keine Chance mehr haben, durch Teilhabe und Arbeit die produzierten Werte auch abfordern zu können. Das Recht auf Arbeit und damit Beteiligung am Reichtum ist in unserem Grundgesetz nicht vorgesehen, Automatisierung und Robotisierung zugunsten der Investoren allerdings schon. Ich teile die Meinung, dass mit „Wachstum“ die ökologischen Schäden nicht vermieden werden können und wir in vielen Wirtschaftszweigen – der Stahlindustrie, der Chemie und dem Tourismus – abrüsten müssen, allen Versprechen populistischer Politiker zum Trotz. Dietmar Rauter, Kronshagen
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