brief des tages:
Verkehrswende – für alle?
„Stadtentwicklung: Platz da!“,
wochentaz vom 27. 1. 24
Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen und mir darüber aus meiner Perspektive als Taxifahrer (also als Berufsfahrer) ein paar Gedanken gemacht: Meine Kundschaft besteht zu einem erheblichen Teil aus älteren Menschen über 50. Für diese ist das Auto oft die einzige Möglichkeit, ins Stadtzentrum zu gelangen – wenn sie nicht stundenlang an irgendeiner Haltestelle auf die Bahn warten wollen, die mal wieder nicht kommt. Das Lastenrad ist ein reines Schönwetter-Fahrzeug. Neulich fielen bei mir in Köln 25 cm Neuschnee – und die Mütter haben ihre Kinder wieder per Kfz in die Schule gefahren, denn niemand will sich auf glatter Straße die Knochen brechen. Auch ältere Leute werden sich wohl kaum aufs Lastenrad setzen. Die sogenannte Verkehrswende sieht offensichtlich die Absperrung der Innenstädte vor. Sie wurde erfunden von Leuten, die in den grünen Kiezen der Großstädte wohnen. Dass sie tatsächlich kein Auto brauchen, liegt auf der Hand. Das Problem: Ebendiese Leute repräsentieren nur einen Teil der Bevölkerung! Berufspendler und Handwerker teilen diesen grünen Lebensstil eben nicht. Jürgen Kuhlmann, Köln
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