brief des tages:
Kein ordinärer Gesteinsbrocken
„Der Mond als Spiegel“, taz vom 20. 8. 23
Auch wenn jüngst Russland in den Schlagzeilen war wegen der nun missglückten Landung einer Sonde auf dem Mond, sollten auch an der taz aktuelle Entwicklungen rund um unseren Mond nicht ganz vorbeigehen. Luna ist zwar ein Stück weit weg, jedoch gemessen am Mars quasi direkt vor der Haustür. Der Mond ist nachgewiesen längst kein ordinärer Gesteinsbrocken, mit dem sich nichts anfangen lässt.
Es gibt dort Wasser, Ressourcen und Rohstoffe, die hier auf der Erde sehr selten sind und deren Abbau sich tatsächlich lohnt, selbst wenn es derzeit noch unrealistisch erscheint. Der Versuch Russlands, dort oben Fuß zu fassen, ist daher kein reines Prestigeprojekt. Die USA scheinen den Mond momentan nicht im Fokus zu haben, doch die ChinesInnen sind seit Jahren konsequent mit dem Aufbau von Weltraumstationen, der Konstruktion von Raketen und der notwendigen Technik für den Mond beschäftigt. China hat bisher seine Ziele erreicht, und der Schock wird in Europa und den USA groß sein, wenn es dieses Land ist, welches den Mond tatsächlich als neue „Kolonie“ erschließt. Jörg Wilhelm, Wiesbaden
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