brief des tages:
Wind- und Solarenergie
„Warten auf unrealistische Lösungen“, taz vom 6. 6. 23
Es ist davon auszugehen, dass auch in der FDP gut informierte und schlaue Menschen sind, die sich Gedanken machen, wie mit dem Klimawandel umgegangen werden kann. Da fand ich den Artikel von Bernhard Pötter sehr treffend. Nur greift er zu kurz. Denn das Problem ist weniger, dass vorerst keine E-Fuels für den Individualverkehr oder Wasserstoff für das Heizen vorhanden sind. Nach FDP-Ideologie wird sich dies durch die Preise beheben lassen – die entsprechend anziehen werden. Wenn für das Heizen dreimal mehr und für den Straßenverkehr fünfmal mehr Energie benötigt wird, bleibt die Frage, wo die Energie herkommen soll. In der Welt der erneuerbaren Energien bedeutet dies dreimal mehr Solaranlagen oder Windenergieanlagen. Dies ist mit Flächen in Deutschland aber nicht darstellbar. Das weiß auch die FDP. Es müsste also importiert werden. Doch auch wenn in anderen Ländern der Wind besser weht und die Sonne mehr scheint, den Unterschied in der Effizienz wird dies nicht ausgleichen können, die FDP-Lösungen sind also teurer. Und wo sollen die Rohstoffe für so viel Wind- und Solarenergie herkommen? Bernhard Stoevesandt, Bremen
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