brief des tages:
„Der, wo den Dreck macht“
„Bitte mal die Erde retten! Waldbrände, Überschwemmungen, schmelzende Eisberge und Kriege: Die Menschheit könnte aktuell himmlische Hilfe gut brauchen“,
taz vom 17. 5. 23
Lieber Herr Gott, ich schreibe dir, weil dir auch der Seeßlen Schorsch geschrieben hat und weil ich es cool finde, dass du einen erschaffen hast, der dir so die Meinung geigt. Aber meine Mama sagt, dass der Seeßlen Schorsch es sich zu einfach macht, dir alles in die Schuhe zu schieben (hast du überhaupt welche?), was du gar nicht gemacht hast. Weil, wer hat die Welt so verhunzt? Das warst nicht du, sagt meine Mama. Weil auch im Großen gilt, was im Kleinen gilt, dass der, wo den Dreck macht, ihn auch wieder wegmachen muss, also wir, sagt meine Mama. Es ist jetzt aber ein so großer Dreckberg geworden, dass ich dich fragen soll, ob du nicht ein bisschen helfen kannst, weil man ja gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Aber vielleicht ist es ja so wie in dem Lied von der dicken Rübe … wenn alle zusammen helfen täten, täte es vielleicht gerade noch klappen. Das könnte doch sein, meine ich. Meine Mama will meinen Namen nicht in der Zeitung lesen, weil es auch ihrer ist.
Viele liebe Grüße von deiner Ursel G.
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