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brief des tages

Radikaler Protest und Klimaschutz

„Alte Generation stört Weihnacht“, taz vom 27. 12. 22

Immer wieder erzählen diverse konservative Po­li­ti­ke­r*in­nen vor laufender Kamera davon, die Klimakleber würden die Unterstützung der Bevölkerung für den Klimaschutz zerstören. Mal ganz abgesehen davon, dass jeder Mensch ab einem gewissen Alter fähig sein sollte zwischen „Radikal“-Protest und Klimaschutz zu unterscheiden, belegen namenhafte Studien, dass radikaler Protest – meist – keine Auswirkungen auf die Akzeptanz von Klimaschutz hat. Im Gegenteil, sie können dazu beitragen, Protestbewegungen wie FridaysForFuture, die auf große Menschenansammlungen angewiesen sind, wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen. Die Weise, wie mit der “Letzten Generation“ umgegangen wird, ist tatsächlich noch interessanter. Bei FridaysForFuture sind Po­li­ti­ke­r*in­nen aktiv auf die Bevölkerung zu gegangen und konnten gar nicht laut genug sagen, wie richtig sie die Streiks finden und dass sie in der Verantwortung natürlich handeln würden. Bei den „Klebern“ hingegen, die deutlich weniger gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, rasten die selben Po­li­ti­ke­r*in­nen regelmäßig aus. Luca Barakat, Marquartstein

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