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brief des tages

Kuba – einseitig berichtet?

„Ein Clan kontrolliert Kuba seit 62 Jahren“, taz vom 27. 10. 21

Liebe taz-Redaktion, in einem Leserbrief schrieb Claudia Göbel „das Wort Vielfalt wird zwar in der taz ständig dick und fett verwendet, die Vielfalt der Sichtweisen und Informationen lässt aber zu wünschen übrig.“ Dem schließe ich mich an – in Bezug auf die Berichterstattung der taz zu Lateinamerika. Seit Monaten berichten Knut Henkel und Ralf Leonhard über Lateinamerika, beziehungsweise Kuba und Nicaragua. Die Inhalte dieser Berichte sind durchweg auf einer Linie und spiegeln die Meinung der Autoren, meines Erachtens aber nicht die Realität in den jeweiligen Ländern wider. Liest man die taz, bekommt man das Bild dieser beiden Autoren präsentiert – ohne Gegenposition. Immer wieder. Hier nur einige auf der Hand liegende Themen und Fragen, die bisher weder gestellt, geschweige denn beantwortet werden: Wann wird über die in Kuba entwickelten Impfstoffe berichtet? Wann gibt es kritische Interviews mit Ortega-Anhängern? Wann gibt es Berichte über die bevorstehenden Wahlen in Honduras? Wann wird über die Bitcoin-Regierung in El Salvador und wann über die US-Gelder für „Systemgegner“ in Kuba berichtet? Marianne Link, Heidelberg

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