brief des tages:
Steuerliche Belastung durch Beamtenpensionen
„Nebulöse Pläne“, taz vom 10. 9. 21
Es werden immer wieder die Ausgaben der Rentenversicherung beklagt, es wurde aber noch nie über die Ausgaben für die Pensionen der Beamten gesprochen. Sie sind am 1. 4 2021 um 1,2 Prozent gestiegen und sollen nächstes Jahr um 1,8 Prozent steigen, die Renten nicht. Wenn ein Rentner stirbt, bekommt er genau bis zu diesem Tag seine Rente; deshalb wird diese erst am Ende eines Monats ausbezahlt. Wenn ein Pensionär stirbt, bekommt er noch den ganzen Monat seine Pension und noch Sterbegeld in 2,5-facher Höhe seiner Pension dazu, sodass für die Angehörigen keine Kosten für die Beerdigung anfallen. Kein Mensch spricht von der Belastung des Staates durch Pensionen. Wie hoch belaufen sich hier die Ausgaben? Beamte müssen nicht vorsorgen und einzahlen, können ihr Gehalt zu Lebzeiten komplett verwenden. Im österreichischen Modell sind alle Zahlen in einem Topf, und alle bekommen den prozentual gleichen Anteil, denn jeder, der Steuern zahlt, zahlt ja schon ein. Das Rentenniveau könnte dadurch angehoben werden. Da aber die meisten Politiker Beamte sind, würden sie sich ja nur selber schaden. Joost von Gatterburg, Karlsruhe
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