brief des tages:
Flussgeister bestimmen nicht die Politik
„Die Flussgeister sind verstummt“, taz vom 7. 2. 21
Der Zugang und die Nutzung des Nilwassers sind ein geopolitisches Problem ersten Ranges. Bereits Anwar as-Sadat drohte als Präsident von Ägypten, mit militärischer Intervention, sollten der Abfluss des Nils und seine Nutzung zu Ungunsten seines Landes verändert werden. Das von Uganda vermittelte Bild im Artikel ist irreführend. Flussgeister bestimmen nicht die wirtschaftspolitischen Entscheidungen des heutigen Uganda. Die neue vierspurige Brücke über den Nil ist keine Kompensation, sondern eine notwendige Investition, um den nationalen und regionalen Warenverkehr für Importe und Exporte zu gewährleisten. Als Speke, als erster Europäer, die Wasserfälle des Weißen Nils erblickte, sah er die Ripon Falls, nicht weit vom Ausfluss aus dem Victoriasee. Sie versanken beim Bau des Owen Falls Dam, so wie die Bujagali-Stromschnellen beim Bau des neuen Kraftwerks verschwanden.
Die Nutzung der Wasserkraft zur Stromgewinnung kommt außer der lokal ansässigen Bevölkerung auch dem weit höheren Bevölkerungsanteil zugute, der im Rest des Landes wohnt. Dieter Speidel, Nagold
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen