brief des tages:
Begriffsbildung in der Krise
„Ein neues 2015? Na klar!“, taz vom 10. 3. 20
Werden wir wieder „überschwemmt“? Welch ein Wort von Menschen für Menschen. Ängste und Sorgen genau in dieser Begriffsbildung gehen wieder um.
Menschen handeln an sich nur wie Menschen in vergleichbaren Situationen. Mit Herkunft, Hautfarbe oder Religion hat das nichts zu tun. Wir wissen und erfahren immer wieder, wie es nur rassistische Ideologien sind, die noch heute oder heute wieder Menschen in mehr oder weniger wertvolle Menschen einteilen wollen. Vor allem können wir wissen, wer, wie und womit Millionen Menschen in die Flucht treibt und ihre Heimat verlassen lässt. Es hat sich hinreichend bewiesen, dass mit Krieg und Bomben kein Frieden und schon gar nicht Menschen in ihrer Heimat Lebensperspektive haben können. Was hindert also daran, dem Tun ein Ende zu setzen und damit auch der Flucht und Vertreibung. Welche Interessen, welches System ist es, was daran hindert, menschlich zu handeln? Welche Interessen, welches System ist es, was daran hindert, menschlich zu handeln?
Roland Winkler, Aue
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