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brief des tages

Altersarmut, Grundrente und Ungerechtigkeit

„Zu wenig für zu wenige“, taz vom 20. 2. 20

Liebe Frau Herrmann, danke, dass Sie deutlich machen, welches die Gründe für die Altersarmut sind. Sie haben allerdings einen Gesichtspunkt vergessen: Es ist völlig unverständlich, warum der Staat für seine BeamtInnen eine Absicherung in Höhe von 70 % des letzten(!!) Bruttoeinkommens für angemessen hält, für alle anderen Arbeitnehmerinnen jedoch nur eine Absicherung in Höhe von gut 40 % des durchschnittlichen (!!) Nettoeinkommens (!!) ihres gesamten Arbeitslebens, die dann – wie bei BeamtInnen auch – noch versteuert und verbeitragt werden. Der Verweis auf die zusätzliche betriebliche Altersversorgung reicht nicht aus, da diese nicht paritätisch finanziert werden muss und es für ihre Höhe keine verbindlichen Werte gibt. Solange diese Diskrepanz nicht aufgehoben wird und Rentenwerte nach Kassenlage festgelegt werden (wie es bei der Berücksichtigung der Demografie ist), wird die Altersarmut nicht beseitigt werden.

Friedrich-Karl Beckmann, Pinneberg

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