brief des tages:
Studieren in einem fremden Biotop
„Sag mir, wo du herkommst …“, taz vom 13. 11. 19
Als ehemalige Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung war ich sehr enttäuscht, dass in dem taz-Artikel über deutsche Studienstiftungen diese gewerkschaftsnahe Stiftung nicht aufgeführt worden ist. Denn durch die HBS wurde und wird die Förderung von Studierenden gerade aus Arbeiterfamilien als Stiftungszweck in den Mittelpunkt gerückt.
Für mich selbst war neben den finanziellen Zuwendungen die ideelle Förderung in Form von Betreuung durch ReferentInnen der HBS und VertrauensdozentInnen an den Universitäten als Unterstützung von großer Bedeutung. Durch die Integration in die multidisziplinär zusammengesetzten Stipendiatengruppen am Studienort erhielt ich über die Jahre wichtige Impulse und enormen Rückhalt. Dies alles vermittelte mir ein Zugehörigkeitsgefühl in einem für mich völlig fremden Biotop, sodass ich schließlich sogar ein Doppelstudium und die Promotion bewältigte. Für all das bin ich bis heute dankbar und versuche, nicht zuletzt durch meine Mitarbeit im Psychotherapeutenverfahren der Berufsgenossenschaften, etwas zurückzugeben. Caroline Heinle, Deggenhausertal
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