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brief des tages

Der halbe Atomausstieg

„Umweltschützer ohne Zuhörer“,

taz vom 23. 9. 19

Gute Nachricht: Das französische AKW Fessenheim soll 2020 vom Netz. Aber zu oft wurde die längst überfällige Abschaltung angekündigt, dann verschoben und die Bevölkerung mal wieder vertröstet. Atomkraftwerke sind und bleiben eine Hochrisiko-Technologie, egal in welchem Land; sie bedrohen auf Millionen Jahre Mensch und Natur. Die Gefahren, die von den „Atom-Krebs-Werken“ auch im Normalbetrieb ausgehen, sind enorm. In der aktuellen Klimadebatte fehlt mir die entschiedene Ablehnung der Atomtechnik. Die letzten Jahre, die die Werke noch laufen, sind übrigens die gefährlichsten: In notwendige Nachrüstungen wird seitens der sich dusselig verdienenden Betreiber nun erst recht weniger Geld investiert. Seit Fukushima haben wir uns „einlullen“ lassen, dass unser halber Atomausstieg ein ganzer sei. Die Uranfabrik in Lingen läuft derweil undiskutiert weiter. Grohnde strahlt auch immer noch. Hoffentlich fällt uns unsere Abstumpfung nicht noch auf die Füße. Atomkraft schadet unserem gemeinsamen Europa. Konstruktiv kann inzwischen jeder Haushalt auf echten, preiswerten Naturstrom umsteigen. Arno Schelle, Fredelsloh

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