brief des tages:
Özdemir übt Camouflage
„Oberleutnant Özdemir“, taz vom 21. 6. 19
Parlamentsarmee hin und her – im Falle des Falles wird bombardiert. Zum Beispiel: ein von Taliban entführter Benzintanker. Verantwortlich: der damalige Oberst Georg Klein. „Fast alle waren zur Furt gekommen, um Treibstoff in ihre mitgebrachten Behältnisse abzufüllen und nach Hause zu tragen.“ (Marcel Mettellsiefen, Christoph Reuter, Kundus, 4. September 2009, Berlin 2010). Das vergossene Blut ist auch Bundeswehr, es lässt sich nicht freundlich auf der Titelseite der taz im Camouflage-Dress weglächeln! Es gibt immer Alternativen zur Gewalt, vor allem gilt es, eine rationale Politik der Krisenprävention durchzuführen und keine Kriegswaffen zu exportieren. Die Bundeswehr könnte auch gern mit Oberleutnant Özdemir konstruktive Aufgaben im Aufbau kultureller und zivilisatorischer Infrastrukturen übernehmen, wirklich die berühmten Brunnen bohren, Schulen, Krankenhäuser, Verkehrswege aufbauen. Wir haben als Nation genug „Kollateralschäden“ verursacht, man sollte gerade als Grüner nicht so tun, als könne man das für die Zukunft ausschließen und in einem ganzseitigen Interview kein einziges Wort zu diesem Problem von sich geben. Rainald Simon, Amöneburg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen