brief des tages:
Nachhaltige Weidehaltung
„Die Welt gehört nicht nur uns“, taz vom 15. 5. 19
Liebe Frau Sezgin, ich stimme ja in einigen Dingen bezüglich Tierrechten mit Ihnen überein, aber in dieser Frage irren Sie sich: Grünland speichert wesentlich mehr CO2 als Ackerland, beim Umbruch von Grünland werden große Mengen CO2 frei, und weite Teile Deutschlands können nur als Grünland genutzt werden (Marschen, Flussauen, Mittelgebirge).
Außerdem leiden wir in Deutschland wirklich nicht an Flächenknappheit, das Problem ist doch das massenweise (und im Falle von Wiederkäuern nicht artgerechte) Verfüttern von importierten Futtermitteln. Jede Art tierischer Ernährung soll Luxus sein? Das verkennt vollkommen die geniale Eigenschaft von Wiederkäuern, nämlich dass sie mithilfe der Pansenbakterien für den Menschen nicht verdauliche Pflanzen (Gras) verwerten können, weswegen in Deutschland und weltweit seit Jahrtausenden Wiederkäuer gehalten werden als lebenswichtiger Eiweißlieferant. Eine nachhaltige Weidehaltung von Rindern, Schafen, Ziegen lässt sich also durchaus mit dem Klimaschutz vereinbaren und ist auch artgerecht. Simone Kah, Dortmund
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