brief des tages:
Schwitzend und panisch arbeitend in den Wäldern
„Schwere Schäden im Wald“, „Nichtstun ist Klimaleugnung“, taz und taz.de vom 15. 4. 19
Förster*innen tun nichts? Täglich arbeiten schwitzend auch Förster*innen in unseren Wäldern mit dem Klimawandel im Nacken, panisch mittlerweile. Weil sie hautnah spüren, was abgeht in den Wäldern. Wollen den Waldumbau vorantreiben, werden das Rennen vermutlich verlieren. Wälder sind nicht von jetzt auf nachher zu verändern.
„Förster haben vor allem Kiefern und Fichten angepflanzt. Sie wachsen schnell und bringen Geld“, schreibt Ulrike Fokken zum Waldzustandsbericht, der, nebenbei bemerkt, besser doch wieder Waldschadensbericht heißen sollte, passender, wie früher. Wir sollten bei all dem Klimadesaster aber hier nicht vergessen: Unsere Vorfahren, Förster*innen, Waldbesitzende, Menschen, haben aus einer anderen Not heraus gehandelt, die Kriegsangst noch im Nacken, andere Grundlagen gehabt, als sie die Wälder gepflanzt haben, die uns heute wegsterben. Das sollten wir ihnen nicht faul in die Schuhe schieben. Schluss mit dem Förster*innen-Bashing, derzeit en vogue. Vielmehr sollten wir alle fragen, fragen, fragen: Warum nur – muss es dem Wald so gehen heute? Daniel Berner, Weil im Schönbuch
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