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brief des tages

Ökologischer Umbau ist nicht gleich Stabilität

„Jetzt gegen die Krise wappnen“, taz vom 15. 11. 18

Wunschdenken verhindert keine Krisen! Ja, ein ökologischer Umbau – insbesondere auch im Verkehr – ist notwendig. Aber dass damit quasi von selbst auch eine höhere ökonomische Stabilität eintritt – wie der Kommentar von Anja Krüger suggeriert –, ist ein Wunschtraum. Schon mal von der Krise der deutschen Hersteller von Solarpanels gehört? Die Warnungen der ökologischen Industrie vor Subventionskürzung sind unbekannt? Eine Krise der Elektroautos wegen Verknappung der Batterierohstoffe oder wegen Lieferstopps aus China ist undenkbar? Volkszorn ist nicht vorstellbar, wenn nach dem Abschalten der Kern- und Kohlekraftwerke nach einer saukalten Nacht mit Windflaute das E-Auto für den Weg zur Arbeit nicht genug geladen ist? Ein Produktionsstopp ist Hirngespinst, sobald (wie seinerzeit bei einigen Handys) die eine oder andere Autobatterie abfackelt?

Dieselbe Kreativität wie für ökologische Krisen sollte man auch für mögliche Krisen der ökologischen Industrie aufbringen. Damit man vorbeugt und später keine bösen Überraschungen erlebt. Horst Löffler, Köln

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