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brief des tages

Denken nur bis zur nächsten Wahlperiode

„Die Tiere verschwinden“, „Tiere bald nur in Stall und Zoo?“, taz vom 31. Oktober 2018

Die Botschaften der verschiedenen WissenschaftlerInnen über das Aussterben von Tieren, seien es Wirbeltiere oder „Krabbeltiere“, weisen auf ein besonders drängendes Problem hin. Dabei könnte die Zahl über die ausgestorbenen oder die vom Aussterben bedrohten Arten zu tief gegriffen sein, denn manche Art erlischt, ehe sie überhaupt von WissenschaftlerInnen erfasst wird.

In der Erdgeschichte gab es bisher fünf große Artensterben, wie Ausgrabungen von Fossilienfunden zeigen. Bei der derzeitigen Zunahme des Verschwindens von Tier- aber auch Pflanzenarten befürchten BiologInnen, dass wir geradezu in die sechste große Welle hineinsteuern könnten.

Mit der Zerstörung der Lebenssysteme wäre auch die menschliche Lebensgrundlage gefährdet. Zusammen mit den Folgen des Klimawandels müsste dies einen aufrüttelnden Effekt haben, aber unsere PolitikerInnen denken leider nicht in größeren Zeitabschnitten, sondern eher nur bis zur nächsten Wahlperiode.

Helga Schneider-Ludorff, Oberursel

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