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brief des tages

Das Handy in der Schule? Meist nur ein Spielgerät

„Schöne alte Welt“, taz vom 1. 8. 18

Ich finde es gut, dass die Franzosen Smartphones in der Schule verbieten. Das Verbot ist allerdings nicht so total, wie es der Artikel suggeriert. Für Unterrichtszwecke darf es weiterhin genutzt werden. Und das ist auch gut so und völlig ausreichend. Aus langjähriger beruflicher Erfahrung weiß ich, dass das Handy von sehr vielen Jungs und Mädels kaum zur Förderung ihrer Bildung genutzt wird. Es ist meist ein Spielgerät und die Teilnahme an den sozialen Netzwerken dient häufig Klatsch, Tratsch und Mobbing, was den Schulalltag heute sehr belastet.

Die „schöne alte Welt“ war real und nicht aus zweiter Hand wie beim Smartphone. Und gerade Kinder und Schüler bis zur Mittelstufe sollten ihre Erfahrungen besser mit allen Sinnen in der realen Welt sammeln. In der alten Welt hieß es mal: „Ich denke, also bin ich.“ Heute soll daraus werden: „Ich bin online, also bin ich.“ Da dies bedeutet, im weltweiten Netz zu sein, werde ich wahrscheinlich altersbedingt etwas skeptisch und muss an die Fische im Netz denken. Man sollte sich mal mit den Fischen über ihr Leben im Netz unterhalten …

Hartmut Hensgen, Zaisenhausen

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