brief des tages:
Ein Traum für Landwirte:
8,50 Euro Arbeitslohn
„Die Glyphosat-Junkies vom Bauernhof“, taz vom 2. 12. 17
Jost Maurin hat sicher recht damit, wie er die Folgen des zunehmenden Glyphosateinsatzes beschreibt. Aber dieser eine Satz: „All das maximiert den Gewinn der Landwirte“, hat nichts mit der Realität der meisten Landwirte zu tun, sondern höchstens mit den 1,3 Prozent der Betriebe mit mehr als 500 Hektar Betriebsgröße. Für die anderen 98 Prozent dürfte in der Regel der in Deutschland geltende Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde ein Traum sein. Wer als Landwirt der Ansicht ist, Glyphosat einsetzen zu müssen, um seinen Arbeitslohn von 5 Euro auf 5,10 Euro zu erhöhen, den kann ich dafür nicht verurteilen. Aber natürlich müsste Brüssel dringend die Rahmenbedingungen schaffen, dass 50-Hektar-Betriebe auch ohne Glyphosat zumindest auf 8,50 Euro die Stunde kommen. Zum Beispiel so: Erzeugerpreise deutlich rauf (und an den Außengrenzen dafür sorgen, dass Billigimporte nicht die Preise wieder runterdrücken), Preise für Mineraldünger und Pflanzenschutz insgesamt ebenfalls erhöhen. Dann regelt sich vieles von selbst: für gesunde Verbraucher und zufriedene Landwirte. Bertram Preuschhof, Gleichen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen