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brennende liebe: hitler-wein und mussolini-toast

Riesenaufregung im schönen Südtiroler Städtchen Kastelbell. Dort führt eine Laienspielgruppe seit dem Wochenende das Volkstheaterstück „Brennende Liab“ (Brennende Liebe) auf. Das Stück handelt von der Vertreibung der Deutschen aus Südtirol während des Faschismus in Italien. Die Gastwirte am Ort, die während der Aufführungen auf Schloss Kastelbell die Zuschauer bewirten, haben dafür extra ihre Speisekarte umgeschrieben. Einer bietet „Nazi-Nudeln“ an, ein anderer „Mussolini-Toast“. Die Speisekarte wurde samt Spielplan überall in der Umgebung verteilt. Erst als eine Bozener Tageszeitung über die geschmacklosen Gerichte berichtete, empörte sich auch der Bürgermeister von Kastelbell und drohte an, alle Zuschüsse für die Aufführung zu streichen. Die Wirte machten notgedrungen einen Rückzieher: Jetzt gibt es nur noch Hausmannskost. Mit großem Erfolg wird dagegen überall in Südtirol Wein mit Hitler- und Mussolini-Etiketten verkauft. „Das ist ein Verkaufsschlager“, sagt ein Händler am Brenner: „Vor allem deutsche Kunden verlangen danach.“

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